#95 Renés Weinlexikon von L bis M

Shownotes

In dieser Woche stehen bei Host Sainey Sawaneh und Österreichs Top-Sommelier René Kolleger die Buchstaben L bis M im Fokus.

Die Themen: Licht und Luftfeuchtigkeit bei der Weinlagerung; Low-Intervention-Wein: Handwerk, Emotion und Geschmack; Maische aus zerkleinerten Trauben; Macération Carbonique aus ganzen Trauben; Macvin aus dem französischen Jura (https://tinyurl.com/DerMacvinduJura))

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Altershinweis: Der Inhalt richtet sich ausschließlich an Personen, für die der Kauf und Konsum von Alkohol gesetzlich erlaubt ist.

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00:00:09: Servus, grüßt ihr und hallo.

00:00:11: Willkommen zu unserem Podcast Einfach Trinken.

00:00:14: Trink Spaß und Glaskultur mit René, Kollege.

00:00:17: Mein Name ist Senni Savane.

00:00:18: Er ist mir zugeschaltet, um uns weiter an seinem Wissen teilhaben zu lassen.

00:00:24: Es ist der wunderbare Buchstabe L, der uns jetzt hier im Herbst begleitet, mit dem wir starten.

00:00:32: Grüß dich, René.

00:00:33: Herzlich

00:00:33: willkommen wieder aus der wunderschönen Südstermark.

00:00:37: Heute ... L und M und nicht Sturm und Kostanien, weil die haben wir am Wochenende genossen.

00:00:44: Und jetzt starten wir aber wirklich gleich durch mit L, weil heute haben wir wieder viel zu reden.

00:00:51: Ja, L. Was hast du da direkt?

00:00:53: Also ich bin bei L, muss ich sagen, habe ich jetzt keine Wünsche bisher?

00:00:57: Vielleicht behält mir noch was ein.

00:00:58: Ich bin gespannt, was du mitgebracht hast.

00:01:00: Ich habe immer sehr viele Gäste, die mich fragen.

00:01:04: Wie lagere ich eigentlich meine Weine am besten?

00:01:08: Und es ist immer das gleiche Thema.

00:01:10: Alle haben so viel Wein daheim, aber sie bedenken nicht, dass es irgendwo hinkommen sollte, damit es auch länger überlebt.

00:01:18: Sehr viele haben uns Superweinkellern und da geht es ums Thema Lagernetz.

00:01:23: Also mein perfekter Lagerort wäre ein Erdkeller, der dunkel bis finster ist.

00:01:30: Also nicht eben erdig oder irgendwie sowas meinst du damit?

00:01:33: Na genau, also das wäre mein Wunschdenken.

00:01:35: Und dann erzähl ich dir, was der Zustand leider ist.

00:01:38: Das Wunschdenken wäre natürlich ein Keller, ein Erdkeller, der auf vierzehn bis sechzehn Grad hat, Luftweite keufen auf siebzehn Prozent, na Wohlungsprozent, siebzehn Prozent, ohne Volumen, siebzig Prozent und dunkel ist und über Sior gesehen eigentlich die gleichbleibende Temperatur.

00:01:56: Das wäre das Wunschdenken.

00:01:57: Und das ist auch... die beste Temperatur für Lagerung.

00:02:02: Und warum ist es so?

00:02:04: Dunkel ist immer wichtig für Reife.

00:02:07: Ich habe jetzt erst letzte Woche am Dienstag, am Montag eine Champagnerverkostung gehabt und da haben wir das gleiche Thema gehabt.

00:02:16: Helle Flaschen oder sowieso Flaschen, Champagner oder Sektflaschen.

00:02:22: Und die helle Flasche ist ja eigentlich der Tod für Lagerung, wenn du es in UV-Licht oder Sonnenlicht stehenlos, weil der Champagner oder der Sekt reift einfach irrsinnig schnell.

00:02:35: Und deswegen, wenn du eine helle Flasche hast, z.B.

00:02:38: Ruinard, hat er bei seinem Blondepleu eine helle Flasche.

00:02:41: oder auch Röderer Kristall.

00:02:45: Da gibt es diese Umantelung bei.

00:02:47: Röderer Kristall, das ist Orange, Papier, das ist schon gut, aber los das Ganze in der Kiste drinnen.

00:02:56: Stellt diese Kiste in einen dunklen Ort und las sie durchstehen.

00:03:00: Es ist zwar immer klar, wenn du mein Keller hast und du präsentierst deine Superstarfloschen, aber es tut so einen halt nicht gut.

00:03:06: Weil wenn die Licht abbekommen, reifen die halt wesentlich schneller und ich sage mal noch zwei, drei Jahre, wirst du auch merken, dass die auch noch richtig grauslich sind.

00:03:16: und da kann der Champagner oder der Sekt nichts dafür, das ist leider das Licht.

00:03:20: Das Licht beeinträchtigt Schaunwein irrsinnig.

00:03:23: Deshalb... Wenn man Champagner oder Sekt lagert, dunkel am besten in der Kiste und eben, wie gesagt, zwölf bis vierzehn Grad.

00:03:33: Oder du hast einen fantastischen Klimaschrank, so wie ich das habe.

00:03:37: Ich habe leider die Kapazitäten nicht.

00:03:38: Auch privat?

00:03:39: Auch privat, genau.

00:03:40: Also ich sage immer, wenn du keinen Erdkeller hast oder keinen Keller hast, der eben diese Dunkelheit zwölf bis vierzehn Grad und ungefähr siebzig Prozent Luftweuchtigkeit, dann kauf dir bitte einen Klimaschrank.

00:03:54: Und dieser Klimaschrank ist fantastisch, weil dann stellst du ein, wenn du willst, hast du zwei Zonen, wenn du nicht willst, hast du eine Zone.

00:04:01: Ich hab mein, ich hab ein zwei Zonen Klimaschrank, aber hab alles eingestellt auf vierzehn Grad.

00:04:06: Auch für Rotwein.

00:04:07: Auch für Rotwein.

00:04:08: Warum?

00:04:08: Ganz einfach.

00:04:09: Denn weiß Wein, wenn ich ihn brauche, dann kühle ich ihn sowieso.

00:04:13: Und den Rotwein, der ist perfekt.

00:04:15: Und die Lagerung bei zwölf, oder ja zwölf, ich sag mal zwölf, vierzehn Grad, das ist für mich die perfekte Lagerung, weil sie lagen.

00:04:23: Also die Reifung geht stetiger voran, du hast keine schnelle Reifung, der Klimaschrank ist ja auch dunkel, die Scheibe ist ja auch UV geschichtet, deswegen hast du da auch nicht das Problem mit Licht und du hast immer die gleichbleibende Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

00:04:39: Und das ist eben nicht unwichtig, weil der Kork, das ist immer das Thema, der Schrauber und der Glasverschluss, die haben ja kein Problem mit Luftfeuchtigkeit.

00:04:48: Aber der Kork, wenn es zu trocken ist, trocken dem der Kork aus und du kriegst Sauerstoff rein und wenn es so feicht ist, fängt der Kork zum Schimmeln an und wird auch barös.

00:04:59: Deswegen ist ja ganz wichtig in die Lagerung, weil es hilft nichts, wenn du einen Haufen Wein hast, aber die Hälfte leider durch die falsche Lagerung hin ist.

00:05:07: Damit hätten wir jetzt schon zwei L-Sachen eingebaut in eigentlich das Thema lagern.

00:05:12: Einmal Luftfeuchtigkeit und... Das käme noch davor.

00:05:16: Und das ist mir natürlich jetzt eingefallen.

00:05:18: Ich wusste irgendeine departe Frage, kann ich heute noch stellen.

00:05:21: Als Praktikant Licht.

00:05:24: Das Licht ist das auch ein Problem, wenn es künstliches Licht ist.

00:05:28: Und weiß man schon, ob LED, was wir jetzt mittlerweile alle irgendwie hernehmen, ob das auch schädlich ist.

00:05:34: Weil ich weiß, es hat departe Frage.

00:05:37: Und ich habe schon mal gesagt, ich bin, was Physik angeht, ganz, ganz schlecht.

00:05:40: Das war da, wo ich wirklich nicht aufgepasst habe in der Schule.

00:05:45: Ich habe immer wieder das Gefühl, dass ich Licht ausschalten will, wenn es um Wein geht.

00:05:49: Also dass ich wirklich, wenn man jetzt sagt, Weinkeller, Weinlagerung und ja, man hat alles in den Kisten gelassen und das ist alles gut.

00:05:55: Aber ich habe dann noch nicht mal, ich will dann noch nicht mal, dass das künstliche Licht irgendwie länger angeschaltet wird.

00:06:01: Ja, es ist nicht gut.

00:06:03: Also ich bin ehrlich, wenn ich so ein Schaukeller habe, es gibt ja auch spezielle Lampenschön zwischen, die das UV-Licht, ist das UV-Licht?

00:06:13: Wie gesagt, also ich mich da... Ultraviolett, das könnte ich noch dazu beitragen, aber ich weiß nicht, aber ich glaube LED macht das nicht.

00:06:21: Aber wurscht, ich habe keine Ahnung.

00:06:23: Es gibt schon Lampen inzwischen, die eben diese Strahlung nicht so durchlassen und die filtern das ein bisschen.

00:06:31: Also diese Lampen kann man kaufen auch und die sind dann eben perfekt für die Weinlagerung.

00:06:37: Es geht eben immer um die Strahlen und um das Licht an sich.

00:06:41: Und das loste einfach Wein.

00:06:44: Ja, also ich finde es wirklich wichtig, weil, wie du schon sagst, man hat sich irgendwie... Tolle Weine zugelegt und ist dann hinterher enttäuscht und muss dann auch wirklich ehrlich zugeben, das ist man dann selber schuld, weil man ihn nicht richtig gelagert hat.

00:06:57: Da kann der Winzer jetzt nichts für.

00:06:59: Und ich weiß, dass wer jetzt wirklich gar keine Möglichkeit hat zu lagern oder zu viel hat, dann gibt es mittlerweile auch eine Firma, ein Start-up, glaube ich, die das lagern in Österreich ermöglichen.

00:07:09: Also man findet Wege vernünftig zu lagern.

00:07:12: Das ist eigentlich keine Entschuldigung jetzt mehr.

00:07:14: Weil ich gebe zu, ich habe mit dem, mit diesem, du sagst, Klima.

00:07:19: Klimaart oder wie nennt sich der jetzt Klimaschrank?

00:07:22: Klimaschrank.

00:07:24: Mit dem Klimaschrank, ich find den nichts.

00:07:25: Also wenn's den mal einen schönen gibt, dann überleg es mir vielleicht noch mal.

00:07:31: Der ist halt funktional.

00:07:32: Ja, natürlich.

00:07:33: Du kannst einen Verbau machen.

00:07:35: Also du kannst, wenn du einen Superdischler hast, wie mein Schwager, der das schön macht, dann kannst du einen Verbau drumherum machen, dann schaut das schön aus.

00:07:42: Also am Ende des Tages, es gibt für alle seine Lösungen.

00:07:46: Ja, sehr gut, sehr gut.

00:07:48: Ja, die Lösung, was hätten wir denn nach dem Lager noch?

00:07:53: Ich würde eines ansprechen, weil wir haben schon von Low Intervention Beinen, schon mal kurz was besprochen, glaube ich, schon

00:08:02: mal.

00:08:02: Ganz am Anfang haben wir über Low Intervention gesprochen, wo du versucht hast, mir das Thema Natural Wein genauer.

00:08:10: zu erklären oder der Unterschied zwischen Natural, Orange oder Orange und so weiter.

00:08:16: Von daher, ich fände das sehr spannend low Intervention.

00:08:19: Ich sagte jetzt noch kurz, warum aus meiner Konsumentensicht.

00:08:23: Ich habe gerade im Freundesfamilie im Bekanntenkreis das Thema industriell verarbeitete Lebensmittel.

00:08:30: Da haben wir auch schon mal drüber gesprochen und dass man im Grunde genommen nichts mehr essen möchte, was industriell verarbeitet ist.

00:08:38: Und deswegen habe ich überlegt in diesem Zusammenhang.

00:08:40: was ist denn mit einem Low Intervention Wein?

00:08:44: Könnte ich sagen, der ist im Grunde genommen, der ist, wie als hätte ich ihn selber geflückt und in die Flasche gegeben und danach trinke ich ihn.

00:08:50: Genau,

00:08:51: das Low Intervention ist, wir haben es ja bei Naturweinschau ein paar Mal besprochen, ob das jetzt biologischer Demeter ist oder auch komventionelle Winzer, die nachhaltig arbeiten.

00:09:02: Es heißt einfach Low, so wenig wie möglich und eingreifen, bis soll gar nichts eingreifen.

00:09:08: Und der Eingriff ist immer dasselbe, das ist einfach spontan verkehrt.

00:09:13: Also so wenig lasst den Weim so viel wie möglich kontrolliert machen.

00:09:18: Und das ist eben lau in der Menschen.

00:09:22: Weniger filtrieren oder weniger schönen, spontan verkehrt, auch im Weingarten auch einmal zulassen.

00:09:31: Lau, wie gesagt, so wenig wie möglich, vor allem bei Naturweinen, Orangeweinen ist das eh sowieso so und auch bei kommunizellen Weinen, die eben nachhaltig arbeiten, ist es auch so, dass eben so wenige Medien eingreifen wird.

00:09:46: Das ist eigentlich das, was ich gerne habe, weil wie gesagt, Wein ist ein Handwerk und ich muss jetzt, ich muss jetzt da drauf rumreiten, dieses Wine Passion, was zurzeit herrscht.

00:09:59: Es ist, es bleibt ein Handwerk, es ist eine Kunst und Wein ist einfach so viel mehr als einfach nur Alkohol.

00:10:08: Und das müssen wir auch wieder mal begreifen, dass das ein Kulturgut ist und eine Kunst und ein Handwerk.

00:10:16: Und Handwerk heißt, ich arbeite mit meinen Händen, mit meinem ganzen Körper für Wein.

00:10:21: Und je weniger du das Low Intervention ... Ja,

00:10:24: das ist mir ein Verstand.

00:10:25: Ja,

00:10:25: der Verstand ist das Wichtigste.

00:10:26: Ohne den geht einmal gar nichts.

00:10:28: Weil ich muss schon wissen, was ich tu.

00:10:30: Und dann kommt ein Produkt raus, das mich berührt.

00:10:33: Und ihr Plätzen ... Die Geschichte muss ja dazu, es hilft ja nix.

00:10:36: Wir wissen einfach rein.

00:10:39: Letztens am Samstag haben wir ein Flaschen Wein aufgemacht und da waren sechs Herrschaften und dann stehen wir da und trinken die Flaschen zusammen und dann haben alle einfach gesagt, das ist so was Schönes, der Wein hat mich berührt und da haben wir eine halbe Stunde über den Weingerät.

00:10:57: und dann habe ich gesagt, aber es gibt kein Produkt auf dem Planeten, wo so eine Emotion auf Amlerzeug, wo man so viel reden kann darüber, das ist ja viel mehr.

00:11:07: als einfach nur ein Rauschmittel oder irgendwas, das bringt Menschen zusammen und deswegen ist Wein einfach so wichtig.

00:11:15: Ja, absolut das Kulturgut und deswegen ist das mit dem Weinbashing auch wirklich einfach ungut.

00:11:20: Es gehört zu uns, also Europa ohne Wein, ich kann es mir nicht vorstellen, gut jetzt werden wahrscheinlich Südamerikaner etc.

00:11:26: auch sagen wir auch, aber es hat noch mal die Geschichte und das ist für uns Das ist so essentiell wichtig und das kommt ja durch die Zeit und durch den Genuss, weil ihr habt ja das Glas genossen, ihr habt da ja Zeit mitverbracht und viele Dinge konsumieren wir heutzutage einfach schnell schnell und Wein gibt uns die Möglichkeit in Ruhe wieder mal sich mit etwas auseinanderzusetzen.

00:11:51: Der darf sogar länger im Glas bleiben.

00:11:53: Da muss ich mich nicht beeilen, weil er kalt wird oder weil ich habe einfach ein Naturprodukt wie Was mich so sehr ... Ja, das habe ich ja mittlerweile auch gelernt, dass ich Herkunft schmecken kann.

00:12:06: Ich sage immer noch ganz profan.

00:12:07: Es ist auch die Sonne im Glas.

00:12:09: Es ist einfach die Sonne im Glas.

00:12:11: Nach wie vor für mich.

00:12:12: Es wempt mich.

00:12:13: Und damit meine ich nicht aufgrund von Alkohol, sondern aufgrund von Erinnerungen, Emotionen und natürlich auch Geschmack.

00:12:19: Übrigens ein Hinweis, den wir bekommen haben.

00:12:21: Wir haben beim Buchstabe G. nicht Geschmack gemacht.

00:12:24: Wir müssen mal eine extra Folge machen.

00:12:26: Ich habe mir schon Sachen hier bereitgelegt zu verschiedenen Geschmackern.

00:12:30: Aber ja, Wein und Wein über Wein philosophieren und Wein genießen, Wein erleben und alles drumrum, den Weingarten, den Winzer.

00:12:40: Ich finde, das ist eine unheimliche Bereicherung und wer sich dem nicht öffnet, der wird etwas von uns, von Österreich, von Europa vermissen.

00:12:50: Er wird es nicht wissen vielleicht, aber er wird es missen.

00:12:54: Und ich glaube, wir beenden mit der Liebe zum Wein das L und gehen über zum M.

00:13:03: Sehr gut.

00:13:03: Da bin ich jetzt sehr gespannt, weil wir haben nicht mehr so viel Zeit.

00:13:07: Ja, und wir haben so viel M. Also M ist unglaublich wichtig.

00:13:10: So, du darfst jetzt bitte aussuchen, was du gerne wissen möchtest.

00:13:14: Dann schieß los, was hast du denn im Angebot?

00:13:17: Ich hab von der Meische über Maseration, Carbonik, über Meische Standzeit, marulaktische Gärung.

00:13:24: Ja, machen wir auf jeden Fall schon mal Meische und Meische Standzeit.

00:13:27: Meische, bitte jetzt wieder eine dumme praktikanten Frage von mir.

00:13:33: Ist Meische Hefe?

00:13:34: Ist es das Gleiche?

00:13:35: Oder ist es das Produkt daraus?

00:13:37: Ich merk schon, oder du merkst, ich brauch dich da.

00:13:40: Du bist fantastisch.

00:13:42: Die Hefe hat nichts mit der Meische zu tun.

00:13:44: Ah, siehst

00:13:45: du

00:13:45: mal.

00:13:45: Die Meische ist ganz einfach.

00:13:47: Du liest eine Traube.

00:13:49: Du quetscht sie ganz leicht an und lässt sie dann in diesem Saft stehen.

00:13:56: Das ist die Meische.

00:13:57: Und wenn du das nicht willst, dann presst du einfach die Trauben sofort.

00:14:03: Dann hast du eben keine Meichestandzeit.

00:14:05: Und oder du lässt einfach in einem Gefäß in Wetterstall tanken.

00:14:10: oder Holzfass oder Pottig, wo auch immer dann das drinnen ist, diese Meische, d.h.

00:14:15: die eingedrückten angequetschten Trauben stehen, dadurch hast du eine Auslaugung der Tannin und Bektine in der Schale.

00:14:26: Wenn du Rotwein hast oder Orangewein, dann hast du natürlich eine längere Meischestandzeit.

00:14:32: dass du eben mehr Auslautung hast, der Stoffe, die in der Schale drinnen sind.

00:14:37: Oder du losst davon nur ganz kurzer Meischenstandzeit, damit du nur ganz feiner Gerbstoff drinnen hast, dann kannst du auch auf der Meische vergehen.

00:14:45: Das heißt, die Gärung kann auch in der Meische beginnen.

00:14:48: Und oder du presst dann das Ganze ab, dann kommt der Saft raus und dieser Saft fängt dann zum Gären an.

00:14:58: Und dann sagt man Meische eben nicht nur bei Wein.

00:15:01: kommt mir jetzt gerade in den Sinn, oder?

00:15:03: Du hast die Meische beim Apfel.

00:15:08: Du hast die Meische beim Apfel.

00:15:10: Also wenn du ein Most hast, hast du eine Meische.

00:15:12: Du hast beim Schnapsbrennen eine Meische.

00:15:14: Du hast immer alles, wo du eine... Also

00:15:18: eigentlich die Masse, die Masse, das Urb, das Produkt, wie auch immer, wie es mal rein kam.

00:15:25: Diese Masse ist dann eben die Meische, genau.

00:15:27: Okay, und warum habe ich da eine Hefe-Assoziation?

00:15:30: Wird das oft alternierend verwendet oder irgendwie so im Begriff?

00:15:33: Wir haben dies oder das in der Gärung oder weiß ich nicht?

00:15:37: Du kannst bis einzig was machen, dass die Maische zum Gärten, also bei Rotwein ist das oft so, dass es in der Maischenstandzeit zu Gärten beginnt oder auch bei Orangewein.

00:15:47: Aber am Ende des Tages hat die Maische mit der Hefe nicht wirklich was zu tun.

00:15:55: Okay, dann gut, dass wir das aufgelöst haben.

00:15:58: Und Meischestandzeit, du hast es jetzt schon angesprochen, ist das eine Philosophie?

00:16:05: Ja, bitte dann.

00:16:07: Es kommt auch drauf an, was willst du am Ende des Tages, wenn du das Thema Orange Wein haben willst, dann hast du natürlich eine viel längere Meischestandzeit, das kann ein Wochen sein beim Rotwein oder... wenn es nur Tage sind oder Stunden sind.

00:16:23: Du lasst in der Presse einfach die Meische drinnen über die Nacht, damit du eben eine feine Gerbstoffauslaugung hast und dadurch hast du nur ganz feine Gerbstoff.

00:16:32: Das kann über die Nacht sein, das kann in den vier bis zwanzig Stunden sein und dann presst du das Ganze ab.

00:16:37: und oder du lasst es vielleicht auch Tage oder Wochen, dann hast du eben das Thema Orange Wein.

00:16:43: und beim Rotwein brauchst du sowieso eine längere Meischestandzeit, damit du eben diese Auslaugung hast und damit der Wein rot wird.

00:16:50: Und dann vergerst du das ganz normal in weder spontan oder mit Reizhochthefen.

00:16:55: Okay.

00:16:56: Ah, und gibt es, also ich habe jetzt gerade so eine Aussage von einem Winzer im Kopf, aber ich kann mich natürlich vertun, weil wie gesagt, ich bin da nicht so sattelfest, sagt man auch immer oder komplett auf der Maische vergoren, sprich danach kommt nicht mehr das, was du gerade gesagt hast, sondern dann wird da abgefüllt.

00:17:15: Richtig, komplett auf der Kanaus, so kann das passieren.

00:17:17: dass du auch komplett auf der Meische verkehrst.

00:17:20: Das gibt es auch natürlich.

00:17:21: Also nicht nur angehören, sondern auch fertigern auf der Meische.

00:17:25: Und dann auch Abfüllung.

00:17:27: Und dann, dann musst du es trotzdem pressen, weil irgendwann...

00:17:30: Stimmt ja auch.

00:17:32: Und dann kommt der Soft, dann lenkt der Soft raus.

00:17:33: Wir

00:17:33: haben immer noch die Meische.

00:17:35: Ich leere so langsamen Sickerts durch.

00:17:37: Es bleibt immer nur die Meische.

00:17:38: Du musst dann pressen und dann kommt der Wein raus.

00:17:42: Okay.

00:17:43: Super.

00:17:44: Vielen Dank, weil dann werden wir das hoffentlich nicht mehr irgendwie durcheinanderbringen und sind ja auch wieder, wie wir vorher gesagt haben, sehr aufwendige Prozesse und zeigt wieder, wie viel Liebe man dem Wein, in der dann Veredelung oder wie, sagt man das nochmal, den Winifizieren entgegenbringt.

00:18:00: Schön, also viel Demut auch.

00:18:02: Was hättest du denn noch?

00:18:03: Maseration, Carbonic.

00:18:05: Ah ja, genau.

00:18:06: Du hast zwei verschiedene, drei verschiedene Maserations, glaube ich, angesprochen.

00:18:10: Jetzt sind wir bei Carbonic.

00:18:12: bei Carbonic.

00:18:13: Carbonic ist ja die Grundidee kommt aus dem Bouchoulet und das heißt früher noch immer alle einfachen Bouchoulets oder auch hochwertige Bouchoulets werden als ein Ganzer, das heißt die ganze Traube kommt in einen Druck Tank und wird dann als ein Ganzer entbeert ohne Rappen, fängt es dann zum Gärnen.

00:18:36: Und Maseration Carbonic ist nichts anderes wie eine Kohlensäuremeischung, wenn man es so will, in einem abgestoßenen Druck tank.

00:18:44: Kommt aus dem Bouchoulet, irgendwann mal nicht die dreißig Jahre, ist das einmal entdeckt worden und das eben unter Sauerstoffabschluss durch so eine Kohlendioxid-Schutzatmosphäre, das ganze zum Gärnenfang und was man aus einer Sionkabonik hat, dann hervorbringt, vor allem bei Gamai.

00:19:08: sind eben sehr fruchtige Aromen, diese Erdbeer, Himbeer, Aromen, durch eben diese Geherung in der Mitte der ganzen Traube.

00:19:18: Und ist das über den Beaujolais hinaus mittlerweile ein Verfahren bei Rotwein?

00:19:27: Richtig.

00:19:28: Es gibt einige, die das machen, damit sie ein bisschen mehr Frucht einigrieren.

00:19:33: In Deutschland wird es auch sehr gern gemacht.

00:19:35: In Deutschland heißt auch von Kohlensore Meischung.

00:19:37: Und am Ende des Tages ist das Thema IZ.

00:19:40: Also diese interziolare Gärung ist ja auch das Gleiche.

00:19:45: Also Themen machte einen Wein, der IZ heißt.

00:19:49: Ist es das Gleiche?

00:19:50: Ist das Gleichzusetzen?

00:19:51: IZ heißt interziolar.

00:19:52: Ja.

00:19:53: Und wird auch entbeert, also ohne Rappen.

00:19:57: Und die Sache ist, es dürfen die Beeren eben nicht verletzt sein, nicht gequetscht sein.

00:20:02: Das heißt, es müssen wirklich ganze Beeren, deswegen funktioniert es auch nur mit Handlese.

00:20:07: und mit perfekten Traumaterial, dass eben die ganze Päre in einen Drucktag kommt und dort drin dann eben zum Gehahn anfängt und platzt die Traube auf, der Saft drin draus und dann kannst du wieder, dann könnt man wieder Maische machen, dann könntest du das länger auf der Maische liegen gelassen und oder nicht, wie auch immer.

00:20:29: Spannend, super spannend, weil dem Begriff hatte ich tatsächlich schon gehört und ... dass das ja klar, dass dafür die Traube, also eben die eine Beere ganz sein muss und alles dann in ihr passiert.

00:20:40: Ja, also das ist dann schon hohe Kunst.

00:20:43: Cool.

00:20:43: Etc.

00:20:44: Etc.

00:20:46: kann man mit dem Verfahren gleich setzen.

00:20:49: Cool.

00:20:50: Was hast du noch?

00:20:51: Bei Maseration hattest du noch was anderes, was ich noch nie gehört habe.

00:20:55: Kann das sein?

00:20:56: Maseration.

00:21:00: Ansonsten hatten wir das Thema Kohlensäure schon in der letzten Folge.

00:21:04: Genau.

00:21:05: Was hättest du noch?

00:21:07: Was ich kurz angesprochen habe, war Method Ancestral.

00:21:10: Das war uns.

00:21:11: Method Ancestral ist nichts anderes wie Petnat.

00:21:14: Und das haben wir schon besprochen.

00:21:18: Ist ein Petnat, und das ist schön, um die Sachen zu verquicken, die wir gerade hatten, ist ein Petnat, immer Low Intervention.

00:21:27: Na, es gibt inzwischen auch Petnats, die, weil ich sage, es gibt auch konventionelle Petnats, aber natürlich kommt eben die Grundidee schon aus der Naturweinszene, dass du eben einen Wein angehörst, das der uns in die Floschen tippst und der dann eben die zweite Geherung in der Flasche macht.

00:21:49: Das ist dasselbe, also Petnat ist Methode ancestral.

00:21:53: Anzestral, wenn du noch zwei, drei Sätze dazu sagen würdest, für dich als Sommelier, weißt du das vorher?

00:22:00: Also musst du dich erst mit dem Wein auseinandersetzen, um zu wissen, ob er das ist oder ob die Methode angewendet wurde oder... Nein,

00:22:06: es ist eine gute Städte auf der Floschen nahm.

00:22:07: Da bin ich ganz klar, Petnat steht ihm auf der Floschen.

00:22:10: Ob jetzt Methode, Anzestral, das ist die Methode der Herstellung?

00:22:13: Ja,

00:22:14: das ist es.

00:22:14: Also immer gleichzusetzen.

00:22:15: Und

00:22:16: Petnat ist der Name.

00:22:17: Also am Ende des Tages...

00:22:19: Hätte man auch einen anderen Namen.

00:22:20: Also man hätte auch, Petnat hätte man sich sparen können, für pétillon naturell und immer mit Tod an ancestral drauf schreiben können, oder?

00:22:28: Du

00:22:28: kannst beides hinschreiben.

00:22:30: Du kannst beides hinschreiben, weil Petnat ist ein bisschen zwischen das Wort für diese Art von Wein und das andere ist die Herstellungsmethode.

00:22:37: Okay, verstanden.

00:22:38: Verstanden.

00:22:39: Hättest du zum Abschluss noch etwas aus dem Buchstaben M oder mit dem Buchstaben

00:22:47: M?

00:22:49: Okay, noch nie gehört.

00:22:51: Ja, das ist fantastisch.

00:22:52: Macron kommt aus dem Jura.

00:22:55: Und das ist nicht der... Es gibt ja zwei Arten vom Jura, den französischen Teil und den Schweizer Teil.

00:23:02: Und Macron kommt eben aus dem französischen Teil und ist eine kleine, aber feine, regionale Likörweinspezialität.

00:23:14: Und das ist wirklich... Wenn du das kriegst in der Reife, das ist wirklich fantastisch.

00:23:20: Jetzt wird aber natürlich wieder der Zuhörer fragen, wo kriegt er das denn?

00:23:25: Und wie wird das überhaupt geschrieben?

00:23:26: Ich habe da noch nie von gehört.

00:23:28: McWoeh M-A-C und Woeh wie Wein auf französisch Finn zusammengeschrieben.

00:23:36: McWoeh der Jura ist eben eine Spezialität aus dem französischen Teil des Juras und es geht eben darum, dass mit zugerufen Alkohol, die Gärung gestoppt wird.

00:23:51: Das heißt, du hast am Ende des Tages was Ähnliches, was fast gleiche wie Schere, wo eben während der Gärung durch Alkohol die Gärung gestoppt wird.

00:24:01: Und dem machen wir das ganz gleich.

00:24:03: Und nur haben die eben Rebsorten wie Sauvignon und Chardonnay und machen eben aus diesem eine Art von Schere, nur der hast eben im Jura Makwa.

00:24:15: Ah, weil ich hatte so Süßwein auch gesagt vorhin.

00:24:18: Es gibt, das gibt es in verschiedenen, in verschiedenen Sachen.

00:24:25: Das war so richtig burgenirdisch in verschiedenen Sachen.

00:24:28: Es gibt Knochendrocken, wo so wirklich salzig Elemente hast und oder so, also so wie ein trockener Schere oder es gibt ihn auch mit einer Süße und Du kannst also beide Stilrichtungen haben von Magwell.

00:24:45: Okay, es ist bald Weihnachten und du weißt, dass ich gerade dieses Thema Salzigkeit, also Richtung Sherry und so weiter sehr zu schätzen weiß.

00:24:53: Wenn das nicht ein Vermögen kostet, also ich könnte dir meine Adresse zukommen lassen, ansonsten werde ich mich jetzt selber damit beschäftigen, weil das finde ich natürlich schön, dass aus der Nähe, also quasi aus der Schweiz, bzw.

00:25:03: du hast gesagt, das ist aus dem französischen Teil, oder?

00:25:05: Das war aus dem französischen Teil.

00:25:06: Genau.

00:25:07: Das ist

00:25:08: der französische Teil der Schweiz.

00:25:10: So etwas kommt.

00:25:11: Also über die Alpen hinweg würde ich mir das jetzt mal zulegen, weil das hört sich nach etwas an, was für mich ist.

00:25:19: Und das trinkst du aber auch als operativ oder grundsätzlich?

00:25:22: Ich trinke das gerne zu Käse, ich trinke das gerne als operativ, ich trinke das gerne zu verschiedenen Gerichten dazu.

00:25:29: Es ist auch ein Getränk, das für dich perfekt ist, weil es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es hat immer, es.

00:25:41: Also es ist ein Wein, der richtig richtig Spaß macht, aber es braucht halt ein bisschen Reife.

00:25:44: Und das ist eben die Geschichte.

00:25:45: Ich lass dir was zukommen, weil ich trinke mag richtig gern, weil es einfach so vielschichtig ist.

00:25:51: Du hast so viele verschiedene Rohmer am Gaumen, eben von dieser Salzigkeit, dieses Flohrhefige, diese Apfel, Bienen, Noten, das kann so.

00:26:01: Das kann so viel sein.

00:26:03: Es ist aber nicht nur schadene und saubernöhe zugelassen, es gibt es auch in Rot mit Pinot Noir und Pulsat.

00:26:09: Und trusso, also eigentlich alle fünf Rebsorten aus dem Jura, sind zugelassen für Magwein.

00:26:16: Und das heißt, es gibt Roten und Unterbildweißen.

00:26:21: Es ist einfach ein Getränk, das perfekt aus einem Herkunftsgebiet kommt, das es eben nur dort gibt.

00:26:30: Und die kennen das einfach richtig, richtig gut umsetzen.

00:26:33: Und es ist spannend.

00:26:34: Das Gleiche, wenn du keine Schere trinkst oder Matera oder Portwein, da gehört auch Mark Möhl dazu, weil es einfach richtig gut ist.

00:26:41: Sehr schön.

00:26:42: Also das ist wirklich vielen Dank.

00:26:43: zum Abschluss noch mal genau was für mich.

00:26:46: An der Stelle darf ich aber auch sagen, ich habe vom Andreas Ksellmann, wir sind jetzt eben im Burgenland, auch schon einen Sherry, der natürlich da nicht Sherry heißt, weil er aus dem Burgenland kommt, getrunken, der auch hervorragend war.

00:26:57: Den habe ich übrigens hier bei uns in Kitzbühel getrunken.

00:26:59: Den hat ein Wirt auf der Karte.

00:27:01: Das hat mich sehr gefreut und wenn sowas eben aus der Alpenregion kommt, ach hervorragend.

00:27:06: Also bitte gerne zusenden und bis dahin kann ich wieder einfach nur sagen, Hauptsache, einfach trinken, stay hydrated und denkt an die Elektrolyte.

00:27:15: Vielen Dank fürs Zuhören.

00:27:17: Alles Liebe und lebt die Liebe zum Wein.

00:27:21: Bis zum nächsten Mal.

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